Shows

Wir sind keine Züchter, noch nicht, aber dennoch verstehen wir jeden Züchter, der stolz darauf ist, dass seine Nachzuchten im Ring vorgestellt werden. Es lässt sicher das ein oder andere Züchterherz höher schlagen, wenn aus seinen Babies die „Stars von morgen“ werden. Doch was für den Laien spielerisch daherkommt, ist in Wirklichkeit harte Arbeit. Harte Arbeit: für den Hund und auch für seine Menschen, die sich diesen Stress antun, denn Stress ist es mitunter.

Natürlich gibt es dann diejenigen, die meinen, der im Normalfall blaue Teppich bedeutet ihm die Welt; dem Aussteller und dem Hund. Doch seien wir mal ehrlich. Das Hin- und Hergekarre der Hunde von Ausstellung zu Ausstellung, womöglich noch weit über die Landesgrenzen hinaus, verzehrt das ein oder andere Wochenende. Der Hund, der sicherlich viel lieber auf dem Sofa vor sich hindösen möchte, harrt stundenlang aus, um dann für einen Bruchteil von Minuten von einem Richter bewertet zu werden. Selbstverständlich kann es dazu kommen, dass der Hund dann „not amused“ ist und sich nicht in seiner tatsächlichen Persönlichkeit präsentiert. Das bedeutet dann im schlimmsten Fall, Frust beim Aussteller und zwangsläufig auch Frust beim Hund, wobei dieser mit Sicherheit nicht verstehen wird, warum sein Mensch nun nicht mehr so gut gelaunt ist.

Nichtsdestotrotz bleibt der Weg in den Ring für diejenigen unvermeidlich, die ihren Hund bzw. ihre Hündin auf die Zuchtzulassung vorbereiten wollen. Denn: ohne Bewertungen durch einen Richter fehlt ein Teil, der für die Zuchtzulassung erforderlich ist. Bei den meisten Zuchtverbänden sind das 3 Richterbewertungen in unterschiedlichen Altersstadien.

Es ist jetzt zu einfach gedacht, wenn man meint, man geht dann mal eben auf die eine oder andere Ausstellung. Natürlich gibt es auch Naturtalente, aber die meisten Hunde müssen über einen gewissen Zeitraum erst einmal erlernen, sich zu präsentieren. Hinzu kommen die unterschiedlichen körperlichen Entwicklungen. So kann es sein, dass man auf verschiedenen Ausstellungen innerhalb kürzester Zeit unterschiedliche Bewertungen erhält. Das Wachstum eines Hundes wird eben nicht durch den Zeitpunkt einer Ausstellung bestimmt. Das macht dann Mutter Natur doch lieber selbst.

Unabdingbar neben den Erfahrungen im Ring ist das Ausstellungstraining. Dort erlernen Mensch und Hund sich gemeinsam zu präsentieren. Der Besuch bei einer Clubshow, wo es meist eine Babyklasse gibt, bietet sich dann an, dem Hund das Ausstellungsleben ein wenig näher zu bringen. Auch wenn es hier um „Nichts“ geht, so ist selbst diese Klasse nicht ganz frei von Zwängen, vor allem nicht von dem Zwang, der Beste zu sein.

Ciara soll in erster Linie Hund sein und dennoch sind wir im Moment etwas öfter im Ring vertreten, eben aus besagten Gründen …

Ciaras Ausstellungen